Wie aus Beton wieder
Beton wird.
Mineralische Baustoffe lassen sich immer wieder neu recyceln.
Aber – wie funktioniert das eigentlich?
Sie sind das Paradebeispiel einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft: Baustoffe, die aus Gestein gewonnen wurden. Von Keramik, Mörtel und Putzen über Gips, Kalk und Sand bis hin zu Beton und Asphalt – bilden sie alle eine gigantische „Schatzkammer an Rohstoffen“: Weil sie zu 100% wiederverwertbar sind! Doch wie recycelt man etwas, das an Robustheit und Langlebigkeit ohnehin kaum zu überbieten ist? Wie recycelt man – Beton!?
Opus caementitium (frei übersetzt „Werk aus Bruchsteinen“) nannten die alten Römer das Gemisch aus Sand, Wasser, gebranntem Kalk und Steinbrocken, aus dem sie Bauten wie das Pantheon schufen. Dass die damit erschaffenen Gebäude teils heute noch stehen, beweist eindrücklich die Langlebigkeit dieses unschlagbar robusten wie extrem flexiblen Baustoffs – eine Erfindung für Jahrtausende, auf der auch heute noch weite Teile unserer Infrastruktur aufbauen.
In den Brecher damit!
Doch bei aller Festigkeit ist auch Beton ein reines Naturprodukt, das umweltgerecht wiederverwertbar ist. Dabei wird Altbeton aus abrissbereiten Gebäuden durch mächtige Brecher zu Betonsplitt und Brechsand zerkleinert, Metalle und Fremdstoffe werden aussortiert. Übrig bleibt sortenreiner Beton – als Granulat, das anschließend als Kiesersatz wieder zu Beton verarbeitet werden kann.
Die Qualität hängt dabei stark vom verwendeten Material ab. Wurde Recyclingbeton früher vor allem für den Straßenbau nachgefragt, ist seit mehreren Jahren auch der Einsatz hochwertigen Recyclingbetons im Hochbau möglich. Damit kann Beton die ganzen Vorteile seiner Wiederverwertbarkeit voll ausspielen – indem nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern auch knappe Deponiekapazitäten und umweltbelastende Transporte eingespart werden können.
Mittlerweile können auch Hochbaurestmassen (Beton mit Ziegel vermischt) als Kiesersatz aufbereitet und in Beton wiederverarbeitet werden.
Den Schlüssel dafür bildet das Waschen der vorgebrochenen und sortierten Hochbaurestmassen. So wird sichergestellt, dass durch diesen Verarbeitungsschritt das hergestellte Material die gleiche Qualität wie der Naturkies erhält.
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